Am 05. Mai 2013 konnten wir den Chor der jüdischen Gemeinde Chemnitz in Zschorlau zu Gast haben. Wir haben uns sehr gefreut, dass dieses Treffen möglich war. Die Begegnung mit den Sängern war sehr gewinnbringend und eindrücklich für uns, auch wenn „Welten“ aufeinander trafen: Die jüdisch-russische Seele und deutsche Pünktlichkeit…
Ungewöhnlich waren auch die Klänge, die uns erreichten, sind unsere Ohren doch meist andere Musik gewöhnt. Aber nach und nach spürten wir, wie der Funke übersprang. Besonders schön war es, dass wir mit unserem Saitenspielchor zum Programm beitragen konnten. Spontan wurde in der Probe entschieden, den Titel „Dona, dona“ gemeinsam vorzutragen. Dies war ein besonders bewegender Moment für alle Beteiligten.
Wir würden uns freuen, diesen Kontakt ausbauen zu können, vielleicht mit einem Gegenbesuch und gemeinsamen Konzert in Zukunft.
Die Chorleiter Taya Leyenson stammt aus Weißrussland, war dort 30 Jahre lange Musikpädagogin. Sie führt ein strenges Regiment. Der Chor übt an zwei Tagen in der Woche jeweils für 2 Stunden. In ihrer ersten Chorprobe nach diesem Konzert wollte sie ihre Eindrücke formulieren. Dabei meinte sie sinngemäß: ‚Die russische Sprache hat zwar viele Begriffe, Gefühle auszudrücken, aber für das Erlebte in Zschorlau fehlten ihr die Worte, so sehr hat dies ihr Herz erwärmt.‘ Die Liebe zum Volk Gottes sollte euch unser Herz erwärmen. Dazu müssen wir nicht erst nach Israel reisen.